On-Premise vs. Cloud

Bei der Auswahl des für Ihr Unternehmen am besten geeigneten ERP-Systems müssen Sie Ihre eigene Situation sowie die Vorteile und Herausforderungen einer Cloud-basierten oder einer On-Premise-ERP-Lösung berücksichtigen.

Ursprünglich wurden ERP-Systeme auf den eigenen Servern oder im Rechenzentrum eines Unternehmens gehostet – man spricht von On Premise. Die Cloud-Revolution, die im 21. Jahrhundert ihren Anfang nahm, hat jedoch auch die ERP-Welt erfasst und die Möglichkeiten der Unternehmen bei der Auswahl ihrer ERP-Software verändert. Doch was ist das Richtige für Ihr Unternehmen?

Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen On-Premise und Cloud ERP?

On-Premise ERP wird vom eigenen IT-Personal oder von einem Managed Service Provider installiert und anschließend verwaltet. Ein Unternehmen kauft die Lizenzen im Voraus für einen bestimmten Zeitraum (in der Regel auf jährlicher Basis und danach verlängerbar), einschließlich eines Wartungsvertrags (in der Regel ein Prozentsatz der Lizenzkosten). Zusätzlich zu den Lizenz- und Wartungskosten kauft oder mietet ein Unternehmen für den Betrieb und die Datenhaltung geeignete Hardware (Server, Netzwerke und Speicher). Bei der Kalkulation einer ERP-Installation vor Ort (die im Unternehmensbudget als Investitionskosten mit Abschreibung ausgewiesen wird) muss ein Unternehmen Support, Anpassungen, Sicherheit (Virenschutz, Backups usw.) und Upgrades berücksichtigen.

Cloud-basiertes ERP oder SaaS-ERP wird vom ERP-Anbieter gehostet und verwaltet und bietet ein Software-as-a-Service-Modell. Der Anbieter übernimmt die Verantwortung für die Wartung der Anwendung, die Datenspeicherung, die Sicherheit und die Infrastruktur des Rechenzentrums und führt funktionale Upgrades durch. Die Lizenzierung erfolgt in der Regel pro Benutzer und Monat mit der Flexibilität, Benutzerlizenzen je nach Bedarf des Unternehmens hinzuzufügen oder zu entfernen. Da es sich um ein SaaS-Modell handelt, ist das Unternehmen nicht Eigentümer der Software und muss auch keine Abschreibung vornehmen.

Vorteile von On-Premise ERP

Für einige Nischenanbieter und stark regulierte Branchen ist die Verlagerung aller Geschäftsprozesse in die Cloud aus Kontroll- und Compliance-Gründen möglicherweise keine Option. Diese Unternehmen müssen jedoch selbst für die Aufrechterhaltung der erforderlichen Sicherheit sorgen. Dies ist mit Kosten und Qualifikationsanforderungen verbunden.

Einige Unternehmen, die über die entsprechenden Ressourcen verfügen, bevorzugen eine On-Premise Lösung, da sie ihre Software bei Bedarf leicht ändern und anpassen können. Dieses Szenario kann zu einem System führen, das schwer zu unterstützen ist und einen hohen Konfigurationsaufwand erfordert. Die IT-Abteilung muss daher die neuesten Prozesse und Technologien im Auge behalten, um zu vermeiden, in der Vergangenheit stecken zu bleiben oder nicht den aktuellen Best Practices der Branche zu folgen.

Vorteile von On-Premise ERP

Herausforderungen von On-Premise ERP

On-Premise ERP-Systeme und die Anpassungen, die sich die Unternehmen zutrauen, bedeuten längere Implementierungszyklen, die zu Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs und zu Gemeinkosten führen können (direkte Kosten beim Outsourcing an einen IT-Anbieter).

Die größte finanzielle Belastung für Unternehmen, die sich für eine On-Premise ERP-Software entscheiden, ist die Anfangsinvestition. Hinzu kommen Hardware und andere Infrastrukturelemente sowie Rückstellungen für Patches und Upgrades.

Achten Sie darauf, dass qualifizierte Ressourcen für die Wartung Ihrer On-Premise Software zur Verfügung stehen, indem Sie entweder ein internes IT-Team aufbauen oder die Wartung und Benutzerunterstützung an einen ERP-Anbieter auslagern. Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen gewählten Optionen keine konkurrierenden Prioritäten haben, so dass die Wartung, die Relevanz und die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Software nicht beeinträchtigt werden.

Die Integration von lokal installierten ERP-Systemen kann schwieriger sein. Wenn Sie beispielsweise eine E-Commerce-Anwendung eines Drittanbieters verwenden, müssen Sie eine nahtlose Transparenz gewährleisten. Ihre IT-Ressourcen müssen einen externen Zugriff ermöglichen, um dies zu verwalten.

Aus den oben genannten Gründen wird der Entscheidungsprozess für die Einführung eines neuen ERP-Systems für Ihr Unternehmen länger dauern, da mehr Ressourcen zur Verfügung stehen, mehr Beteiligte ihre Zustimmung geben müssen und die richtigen IT-Mitarbeiter eingestellt und geschult werden müssen.

Vorteile einer Cloud-Lösung gegenüber einem On-Premise ERP-System

Einer der Hauptgründe für die Migration in die Cloud ist ein vorhersehbares und erschwingliches Budget für die ERP-Software. SaaS wird naturgemäß nach Zeit (d. h. monatlich) abgerechnet, und die Preispläne der ERP-Anbieter spiegeln Funktionen und Nutzung wider.

Zugang zu modernen und innovativen Technologien. Auch für KMU ist die Möglichkeit, moderne, stabilere und ständig aktualisierte ERP-Systeme mit intuitiveren Benutzererfahrungen und Prozessen zu nutzen, ein großer Vorteil.  

Hybrid- und Remote-Arbeit sowie globale Lieferketten. Ihr ERP-System sollte die moderne Art der Geschäftsabwicklung und die zunehmende Nutzung mobiler Geräte und flexibler Arbeitsmodelle widerspiegeln. Die Wahl eines ERP-Systems, auf das Mitarbeiter, Lieferanten und Partner unabhängig von ihrem Standort über das Internet zugreifen können, kann eine wichtige Voraussetzung für einen Systemwechsel sein.

Skalierbarkeit von Cloud-basiertem ERP im Vergleich zu On-Premise-Lösungen – Für Unternehmen, die sich auf einem Wachstumspfad befinden und ihr ERP mit ihrem Reifegrad (Nutzung zusätzlicher Funktionen und mehr Benutzer) und ihrem Budget mitwachsen lassen wollen, ist SaaS kurz- und langfristig eine gute Option.

Vorteile einer Cloud-Lösung gegenüber einem On-Premise ERP-System

Risiken im Zusammenhang mit der Entscheidung für ein Cloud-basiertes ERP-System

Weniger Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten. Da der ERP-Anbieter die Integration, Aktualisierung und Anpassung übernimmt, verliert die interne IT-Abteilung diese Kontrolle. Dies kann einfach eine Frage des kulturellen Wandels sein oder in stark regulierten Branchen eine echte geschäftliche Notwendigkeit.

Unabhängig davon, für welche ERP-Software Sie sich entscheiden, muss die Sicherheit gewährleistet sein. Sowohl bei On-Premise- als auch bei Cloud-Systemen müssen die richtigen Backups und Firewalls vorhanden sein – dies ist eine wichtige Frage, die Sie Ihrem SaaS-ERP-Anbieter stellen sollten.

Im gleichen Bereich muss das Cloud-ERP die Standards einer Branche oder eines geografischen Standorts erfüllen, z. B. müssen Anforderungen und Standards für die Datenspeicherung gewährleistet sein. Dies kann für viele Cloud-ERPs eine Herausforderung darstellen, da die Daten in mehreren Cloud-Rechenzentren in verschiedenen Regionen gespeichert werden können.

Weitere Informationen zur Spezifikation eines Cloud-basierten ERP-Systems finden Sie auf unserer Website.

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